Wasserversorgungskonzept – wichtig für die Zukunft
Ein besonders umfangreiches Thema der November-Sitzung war ein Wasserversorgungskonzept, das die Energieagentur Tirol für Jenbach und mehrere Nachbargemeinden erarbeitet hat. Die Wasserversorgung in der Region soll damit langfristig ein zweites stabiles Standbein erhalten – durch einen neuen Tiefbrunnen am Achensee samt Verbindungsleitung zwischen den Gemeinden.
Gerade in Jenbach ist die Bedeutung einer sicheren Wasserversorgung allen bewusst. Viele erinnern sich noch gut an die Wassermisere von 1989.
Durch die Anwesenheit von DI Rupert Ebenbichler von der Energieagentur war eine fundierte, technische Diskussion möglich und auch unsere Fragen wurden großteils beantwortet.
Für uns stand der Kostenschlüssel im Mittelpunkt, also die Frage, wie Errichtung und Instandhaltung fair auf alle Beteiligten aufgeteilt werden. Die bisherigen Unterlagen waren für uns dazu nicht ausreichend aussagekräftig. In den Vorberatungen im Ausschuss blieb eine Erklärung des Bürgermeisters aus.
Es ist für uns schwer nachvollziehbar, wie ohne vollständige Kenntnis der Berechnungsgrundlagen ein tragfähiger Anteil für Jenbach vereinbart werden soll. Ein Unterschied von nur zwei Prozent im Schlüssel bedeutet immerhin bereits rund 150.000 Euro.
Nach unserer Einschätzung ist der Jenbacher Anteil derzeit zu hoch. DI Ebenbichler konnte unsere Bedenken jedoch zumindest teilweise ausräumen.
Wir haben dem Grundsatzbeschluss zugestimmt, aber ausdrücklich unter dem Vorbehalt, dass alle Unterlagen offengelegt werden und der Kostenschlüssel transparent und fair berechnet wird. Schließlich handelt es sich um ein Projekt, das Jenbach über Jahrzehnte begleiten wird.
Wir werden sehr genau darauf achten, dass unser Anteil angemessen bleibt und die Interessen der Jenbacher gewahrt werden. Versprochen.
Flutlicht am Tennisplatz
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Ersatz des Flutlichts am Tennisplatz. Der Umstieg auf eine moderne LED-Anlage ist aus Gründen der Energieeffizienz und der hohen Förderung sinnvoll.
Unklar bleibt, warum die Montage nicht – wie ursprünglich angeboten und im Gemeindevorstand besprochen – von einer Jenbacher Fachfirma durchgeführt wird. Diese kurzfristige aber wesentliche Änderung konnte weder der Bürgermeister noch sonst jemand in der Sitzung erklären.
Da der Gemeinderat wie so oft erst in letzter Sekunde damit befasst wurde, blieb letztlich nur die Zustimmung. Die Umsetzung muss noch 2025 erfolgen, sonst verfällt die Förderung. Inhaltlich sehen auch wir die Erneuerung als wichtig und notwendig.
Fazit
Bei beiden Projekten zeigt sich aus unserer Sicht wieder einmal ein bekanntes Problem: Auch wenn die Vorhaben wichtig und richtig sind, beginnt es im Detail dann zu haken.