Kurz zur Vorgeschichte: Der neue Recyclinghof wurde deutlich teurer als geplant. Schon im Herbst 2024 haben wir gemeinsam mit dem Überprüfungsausschuss das Projekt unter die Lupe genommen. Unser Hauptkritikpunkt – und auch der des Ausschusses – in der Gemeinderatssitzung am 29.10.2024: Es gab kein funktionierendes Projektmanagement und kein Kostencontrolling.
Ein schweres Versäumnis, das uns vermutlich mehrere hunderttausend Euro gekostet hat.
Umso überraschender dann die Aussage des Bürgermeisters in der Gemeinderatssitzung: Es hätte doch ein externes Projektmanagement gegeben. Beauftragt war angeblich jene Firma, die auch Ausschreibungen und Bauaufsicht für einzelne Gewerke gemacht hat.
Klingt erstmal gut – Aber: In den uns und dem Ausschuss vorliegenden Unterlagen fand sich kein Hinweis darauf. Auch der massive Kostenanstieg spricht dagegen.
Der ältere TT-Artikel vom 7. November fasst die damalige Sitzung recht übersichtlich zusammen:
https://www.tt.com/…/mangelnde-kostenkontrolle-wurde…
(auszugsweise in den Bildern)
Wir wollten es daraufhin genau wissen und haben eine Anfrage gestellt.
Die schriftliche Antwort des Bürgermeisters bringt traurige Klarheit:
Entgegen seiner damaligen Aussage in der Gemeinderatssitzung gab es kein Projektmanagement für das Gesamtprojekt – nur für einige Teilbereiche eine Bauaufsicht.
Das bedeutet: Keine übergreifende Steuerung, keine laufende Kostenkontrolle.
(schriftliche Beantwortung im Wortlaut in den Bildern)
Wir gehen natürlich nicht davon aus, dass der Bürgermeister absichtlich falsch informiert hat.
Das machts aber nicht wirklich besser: Das fehlende Bewusstsein für Kostenkontrolle und Projektsteuerung lässt uns mit Sorge auf laufende und künftige Projekte blicken.
Wir bleiben wachsam – es geht um unser aller Steuergeld.